3 Stufen auf dem Weg zur optimalen Online Reputation
Stellen Sie sich vor, Ihr Auftritt im Internet ist so gut, dass die Kunden zu Ihnen kommen. Wie viel Zeit und Aufwand könnten Sie für die Kaltakquise sparen! Potenzielle Kunden identifizieren, ansprechen, sie vielleicht sogar von der Notwendigkeit Ihrer Dienstleistung oder Ihres Produkts zu überzeugen… In dieser Zeit könnten Sie bereits für Ihre Kunden aktiv sein – und zwar in dem Bereich, in dem Sie selbst richtig gut sind.
Ihre Online Reputation kann Ihnen helfen, so attraktiv im Netz zu sein, dass Neu-Kunden auf Sie zu kommen und nicht umgekehrt.
Aber wie kommt man dahin? Drei Stufen helfen Ihnen auf dem Weg zur optimalen Online Reputation.
- Stufe: Vorhanden sein
- Stufe: Die richtigen Inhalte bereitstellen
- Stufe: Ihre Expertise verbreiten
Ihr digitales Charisma – damit Menschen Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistungen kaufen wollen
1. Vorhanden sein
Banal, aber gar nicht so selbstverständlich: Seien Sie online präsent. Denn Ihren Kunden geht es, wie Ihnen auch im Alltag: Was machen Sie, wenn Sie einen Handwerker suchen, der Ihnen die neue Waschmaschine anschließt? Oder wenn Sie ein Café suchen, in dem Sie in eine Familienfeier abhalten können? Empfehlungen „echter“ Menschen in Ihrem Freundeskreis sind sicher hilfreich, aber die erste Anlaufstelle wird häufig „Google“ sein.>
Deshalb gehört ein gut gepflegter Webauftritt dieser Tage zu den Hygienefaktoren. Damit locken Sie in der Regel noch niemanden hinter dem Ofen hervor – aber ohne ihn werden Sie vermutlich gar nicht gefunden. In der ein oder anderen Branche kann ein aktueller Facebook-Auftritt die Webseite ersetzen. Wichtig sind die folgenden Inhalte:
- Wer: Name des Betriebs und auch möglicher Ansprechpartner
- Was: Ihr Produkt oder Dienstleistung
- Warum: Was macht Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung einzigartig? Welchen Nutzen erfüllen Sie für den Käufer? Warum sollte er bei Ihnen kaufen?
- Wo: Wo findet man Sie? Wo ist Ihr Ladenlokal bzw. welches Gebiet betreuen Sie?
- Wann und wie: Nicht zu vergessen – die Kontaktmöglichkeit. Wann und wie sind Sie zu erreichen?
Ein ansprechendes und zeitgemäßes Design, das sowohl zum Produkt passt wie auch die Zielgruppe anspricht, sollten ebenso selbstverständlich sein wie die technische Aktualität, so dass Ihre Inhalte zum Beispiel auch auf dem Smartphone anschaubar sind.
2. Die richtigen Inhalte bereitstellen
Wofür stehen Sie mit Ihrem Unternehmen? Was ist der Kernnutzen, den Sie Ihren Kunden bieten?
Irgendwann einmal, sei es bei der Gründung, bei der letzten Neupositionierung oder vielleicht auch durch jahrelang gelebte Praxis haben Sie Ihre Mission entwickelt, sich überlegt, womit Sie für Ihre Kunden hilfreich sein können.
Getreu dem alten Motto „Tu Gutes und sprich darüber“ gilt es nun, Ihr Angebot auch in die Welt – oder zumindest in Ihr Einzugsgebiet – zu tragen. Damit meine nicht nur die Leistungsbeschreibung auf der Webseite. Das ist quasi die Minimalanforderung.
Sie jedoch wollen als Experte für Ihre Lösung wahrgenommen werden. Das heißt, wir brauchen mehr. Dabei spielt nur eine untergeordnete Rolle, ob Sie Trainer für Blindenführhunde, Experte für Waschmaschinenreparaturen oder begnadeter Hochzeitscaterer sind – zeigen Sie es Ihren Lesern!
Ganze Marketing-Strategien setzen auf „Content“. Der Grundgedanke: Teilen Sie – in der Regel kostenlos – Ihr Wissen mit Ihren Lesern. Was vielen auch heute noch als Verschleuderung teuren Firmenwissens vorkommt, steigert jedoch im Internet die Ihnen entgegengebrachte Kompetenzvermutung.
Meine Tipps für Ihre Inhalte:
- nah an Ihrer Mission: Sie könnten auch über andere Themen schreiben? Fein, aber nicht hier. Das verwässert Ihre Position.
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kompakt: Ein Blogbeitrag muss gar nicht lang sein. Im Gegenteil: Die wenigsten Webleser haben Muße für seitenlange Artikel.
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übersichtlich: Gestalten Sie Ihre Texte lesefreundlich (siehe auch die Artikelreihe von Michael A. Schmidt zum Schreiben für’s Internet). Und: Manchmal sagt ein Bild mehr als tausend Worte: Bringen Sie Ihr Wissen in Schaubilder!
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nutzerorientiert: Denken Sie immer daran, für wen Sie schreiben. Nur senden ist wenig hilfreich. Versetzen Sie sich in Ihre User. Mit Checklisten wie etwa „Todos bei der Hochzeitsplanung“, Empfehlungen zur Waschmaschinenreinigung oder Beiträge wie „Die 7 ultimativen Tipps in der Hundeerziehung“ werden Sie Ihre Leser begeistern.
Wenn Sie diese Tipps beherzigen und solche Inhalte in regelmäßiger Frequenz auf Ihrer Webseite zu Verfügung stellen, haben Sie eine wertvolle Basis für Ihre Online Reputation geschaffen.
Mache ein anständiges Produkt zu einem anständigen Preis und erzähle es dann der Welt. William Wrigley (1861-1932)
Ihre Webseite bietet Ihnen eine große Spielwiese für Ihre Inhalte:
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- Fallbeispiele und Referenzkunden können ebenso wie News über erfolgreiche Projekte berichten
- Ankündigungen verweisen auf Veranstaltungen, wo man Sie persönlich treffen kann
- Blogbeiträge streuen Ihr Wissen
3. Wissen und Expertenstatus verbreiten
Damit kommen wir zur Königsdisziplin im Aufbau einer Online Reputation. Mit der Webseite existieren Sie jetzt im Netz und haben dort auch die „richtigen“ Inhalte bereitgestellt, die Ihre Kompetenz bekräftigen. Aber wer kommt auf Ihre Webseite?
Sind Sie mit Ihrem Angebot schon länger am Start, hat sich bereits eine Leserschaft etabliert. Das ist fein, die freuen sich auch über regelmäßige neue Inhalte. Aber das reicht uns noch nicht. Sie können natürlich einiges – vor allem technisches – beachten, um Ihre Seite optimal auf Suchmaschinen auszurichten. Und selbstverständlich können Sie auch Werbung schalten, um in Google besser gefunden zu werden. Aber unabhängig von diesen Optionen (die Sie nicht grundsätzlich ausschließen sollten) können Sie einiges tun, um die organische, unbezahlte Trefferquote in Google zu erhöhen: Verbreiten Sie Ihr Wissen im Netz!
Je nach Branche und Zielgruppe gibt es hierfür spezifische Lösungen, aber einige Angebote kommen für die meisten Experten in Frage:
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- Ihr Xing- und LinkedIn-Profil
Die klassischen Business-Social-Media-Portale bieten guten Möglichkeiten, Ihr Profil mit Ihren Schlagworten zu füllen. Ebenso können Sie hier Ihre Artikel, Ihren Content, teilen – als News an alle oder direkt an ausgewählte Kontakte. - Xing- und LinkedIn-Gruppen
Um noch gezielter Ihre Zielgruppe zu erreichen, können Sie Ihre Inhalte auch in einschlägigen Gruppen bereitstellen. Sinnvoll ist es auch, die Gruppen nach ähnlichen Posts zu scannen und mit diesen zu interagieren. So wird Ihr Name mit dem Thema verbunden. - Facebook, Instagram, Twitter & Co.
Auch diese Plattformen können für Sie interessant sein, wenn sich Ihre Zielgruppe dort tummelt. Wenn Sie ein Angebot haben, das sich gut in Bildern fassen lässt (zum Beispiel als Florist), bietet sich Instagram im Besonderen an. - Presseportale
Zugegeben: Die wenigsten Artikel schaffen es aus einem (kostenlosen) Presseportal auch in eine Zeitung zu kommen. Aber das ist auch gar nicht das Ziel. Jeder Eintrag in solchen Portalen linkt auf Ihre Website und steht unter Ihren Schlagworten im Netz. Das zahlt auf das Googleranking ein und sie werden besser gefunden. - Expertenportale
Für viele Branchen gibt es Expertenportale, in die man sich – vergleichbar den Gelben Seiten – mit seiner Profession eintragen kann. Ein weiterer Backlink für Ihre virtuelle Reputation. Beispiel: Brainguide - Andere Blogs
Tauschen Sie sich mit anderen Experten in Ihrem Gebiet – oder mit sich ergänzenden Gebieten aus. Ein Gastbeitrag von Ihnen auf einem fremden Blog untermauert Ihre Kompetenz. Sie erreichen damit auch dessen Leser, aber auch wieder einen Treffer mehr im Netz, der Ihren Namen mit Ihrem Thema verbindet. Dass Sie im Gegenzug natürlich auch einen Beitrag des anderen Bloggers veröffentlichen, versteht sich von selbst!
- Ihr Xing- und LinkedIn-Profil
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Grundsätzlich gilt:
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- die eigenen Themen teilen, um sich im Gedächtnis des Lesers (und im Webarchiv) mit diesen Themen zu verankern
- gerne im Medienmix (Videos, Links zu längeren Artikeln, Downloads von Checklisten, Podcasts, Schaubilder, Produktfotos)
- nicht nur senden, sondern auch interagieren
- Kommentare zu eigenen Posts beantworten (siehe auch Tipps und Tricks, wie Sie einen Shitstorm vermeiden können)
- Fremde Inhalte mitdiskutieren. Niemals werblich („Hey, das kann ich besser“), sondern immer als der großzügige Experte, der sein Wissen mit der Welt teilt.
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Sinnvoll ist die Nutzung eines Redaktionsplans (hier ein Beispiel, wie Sie das mit Trello umsetzen können), um den Überblick zu behalten, was Sie wann teilen wollen. Sie brauchen auch nicht immer das Rad neu zu erfinden, manchmal bietet sich auch eine „Resteverwertung“ an: vorhandene Inhalte durch andere Medien aktualisieren, große Inhalte (wie Studien) in einzelne Häppchen aufteilen, einzelne Aspekte durch Video, Podcast oder Schaubild hervorheben, Checkliste zu Teilthemen anbieten…. die Möglichkeiten sind vielfältig.
Diese drei Schritte bringen Sie dahin, online als Experte für Ihr Fachgebiet, Ihr Produkt wahrgenommen zu werden. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen. Sinnvoll und Hilfreich ist eine gründliche Analyse des Status quo, ein Konzept für die Contenterstellung und -verbreitung – und natürlich: Dranbleiben!
Danke für den Hinweis auf meine Blog-Reihe!
Sehr gerne, lieber Michael!
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