Bilder für die Suchmaschine nutzen

Großformatige Bilder finden sich auf zeitgemäßen Webseiten zur Illustration des Textes. Die Zeiten der reinen Textwüsten sind lange vorbei. Auch muss man sich nur noch bedingt Gedanken um lange Ladezeiten machen. Diese Bilder fallen dem User dann auch direkt ins Auge und sprechen ihn auf einer emotionalen Ebene an. Das kann das Geschriebene sinnvoll unterstützen und verstärken. Aber auch Suchmaschinen erkennen diese Bilder. Deshalb sollten Sie die Bilder nicht nur als schmückendes Beiwerk betrachten, sondern sie für Google und Co. auch „lesbar“ machen. Hier einige Tipps und Tricks dazu.

1. Schritt: Bildgröße

Erinnert ihr euch noch an ganz frühe Webseiten? Als man noch warten musste, bis sich eine Seite aufbaute? Damals steckte natürlich die ganze Technik noch in den Kinderschuhen. War dann noch ein oder mehrere Bilder auf der Website, selbst wenn sie noch so klein waren, killte das die Ladezeit. Die Technik ist mittlerweile deutlich weiter, so dass man sich heute durchaus trauen kann, auch mal ein seitenbreites Bild einzubauen. Aber auch das hat natürlich seine Grenzen. Wie oft sehe ich Bilder in Maximalgröße von 5000 x 8000 Pixel hochgeladen, die dann auch schnell mal mehrere Megabyte schwer sind. Es soll ja hübsch aussehen. Natürlich. Aber so ein Bildschirm ist ja auch nicht unendlich groß. Bedenkt bitte auch, dass die Seite von vielen Usern auf dem Smartphone aufgerufen wird.

Was ist nun die optimale Bildgröße? Klare Antwort: Es kommt darauf an 😉 Auf das Theme, das Layout und was ihr damit aussagen wollt. Klar möchtet ihr eine Grafik etwas größer und klarer dargestellt einbauen als vielleicht ein Bild, das nur einen Farbtupfer auf die Seite setzen soll. Und es macht natürlich einen großen Unterschied, ob wir vom großen Header- oder Herobild sprechen, das einen Großteil der Seite einnimmt, oder ein redaktionell eingebautes Bild, das sich in den Text integriert. So bleibt es immer auch eine Einzelfallentscheidung, ob ein Bild zu groß ist. Ihr könnt es aber testen, in dem ihr die betreffende Seite einmal durch eine Geschwindigkeitstester laufen lasst. (https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/). Für die Suchmaschine – aber auch für den realen Benutzer – ist es immens wichtig, dass die Website gut performt, also adäquat schnell lädt. Der Speedtest kann Auskunft darüber geben, ob die Bildgrößen der „Showstopper“ sind.

Unsere Tipps:

  1. Schneiden Sie Ihr Bild vor dem Hochladen ins richtige Bildformat zu (z.B. auf 800 x 600 Pixel)
  2. Nutzen Sie JPG oder PNG als Bildformate. Beide liefern auch bei Komprimierung noch eine gute Bildqualität
  3. Tipps für Tools zur Bildbearbeitung:
    1. Auf dem Desktop: Bildbearbeitungsprogramm ACDSee
    2. Online-Tools wie zum Beispiel TinyPNG (https://tinypng.com/) oder Compressnow (https://compressnow.com/)
  4. Für WordPress-Webseiten: Nutzen Sie Plugins wie „Smush“ (https://wordpress.org/plugins/wp-smushit/), das auf der Webseite selbst die Bildgrößen noch reduzieren kann, um die Ladezeiten und damit die Seitenperformance zu verbessern.

2. Schritt: Bildbeschreibung

Jedes Bild auf der Website hat die Möglichkeit, auch textliche Informationen mitzuliefern. Diese wiederum können von Suchmaschinen gelesen werden und stellen einen Bezug zur Relevanz eurer Webseite her. Diese Bildtexte sollten deshalb die Keywords aufgreifen, unter denen ihr auch gefunden werden wollt. Von welchen Textattributen spreche ich hier?

  • Dateiname: Verschenktes SEO-Potenzial, wenn man Bilder in der klassischen IMG123456-Beschriftung hochlädt. Was soll die Suchmaschine damit anfangen? Schon dieser Text kann sprechend sein und erklären, was dargestellt wird. Das schaut auch für den geneigten Besucher einfach besser aus. Wichtig wiederum für die Suchmaschine: Nur kleine Buchstaben, keine Leerzeichen, keine Umlaute verwenden.
  • Alt-Attribut: Eigentlich ein Relikt aus der Zeit, als sich die Webseiten so langsam aufbauten: Der Alternative Text. Solange das Bild noch mit Laden beschäftigt war, könnte man wenigstens lesen, was hier gleich visuell erscheinen sollte. Heute ist das ganz praktisch immer noch eine Hilfestellung aus der Barrierefreiheit. Diese Info wird in den Queltext der Seite gespeichert und ist deshalb für die Suchmaschine von entscheidender Bedeutung. Keywords nicht vergessen! Ein klassischer Alt-Tag beschreibt das Dargestellte, zum Beispiele „Geschäftsführer Peter Müller präsentiert das neue Produkt XY“.
  • Titel-Attribut: Auch dieses Attribut wird als „Title“ im Quelltext gespeichert. Nicht ganz so wichtig wie das Alt-Tag, aber auch nicht zu vernachlässigen. Damit es nicht vergessen wird, einfach den Inhalt des Alt-Tags übernehmen.
  • Beschriftung: Dieses Feld zeigt den Text, der am Bild auch auf der Seite gezeigt wird, quasi als Bildunterschrift. Hier ist es oft erforderlich, die Quellenangabe zu platzieren, wenn man Stockbilder nutzt. Aber auch diese Info wird von Google ausgewertet, sollte also auch mit Keywords versehen werden.
  • Nicht zu vernachlässigen: Der eigentliche Text um das Bild. In der Regel wird das Bild nicht für sich allein auf einer Seite stehen, sondern Text drumherum haben. Auch hier sollte sich das Keyword wiederfinden. So kann Google erkennen, dass dieser Beitrag/diese Seite eine Relevanz hat. Das wirkt sich positiv auf das Ranking aus.

Unsere Tipps:

  1. WordPress unterstützt wunderbar bei der Pflege der Bildattribute. Beim Hochladen und Einbau von Bildern in Seiten oder Beiträge können diese Informationen gleich eingepflegt werden.
  2. Das WordPress-Plugin YOAST SEO unterstützt bei dieser Thematik zusätzlich. Neben etlichen anderen SEO-Hebeln prüft es auch die optimale Bildverwendung in einem Beitrag, ob das Keyword verwendet wurde, ob Alt-Tags gesetzt wurden – da kann nichts vergessen gehen!

Und noch ein Tipp:

In der Regel werden Blogbeiträge geschrieben, damit sie auch via Social Media geteilt werden. Wird eine URL in Facebook, Twitter und Co. geteilt, wird in der Regel das Titelbild bzw. das Beitragsbild mitgenommen. Schon deshalb solltet ihr Bilder auf der Seite haben – denn auch auf Social Media wirkt ein Beitrag einfach besser, wenn er illustriert ist. Oft passt aber das Bildformat der Seite nicht zum Facebook-Post. Auch hier kann YOAST SEO unterstützen: Denn hier gibt es die Möglichkeit, ein zusätzliches Bild für Facebook in den Maßen 1200 x 630 Pixel hochzuladen, so dass der Post dann auch ansprechend aussieht.